Slow down in Schweden

Steffi und ich hatten uns viel über die Vorzüge von Norwegen und Schweden unterhalten.

Norwegen haben wir von zu Unterst bis fast zu Oberst bereist und waren immer wieder überwältigt, wie die Natur das Land in seiner Wildheit geformt hat. Von Schweden haben wir bis heute vor allem eines gesehen: Wald!

Schweden ist mit rund 450‘000 km2 rund 11 mal grösser als die Schweiz, hat aber nur 10% mehr Einwohner. Das merkt man. Wir sind nun 20 Tage in Schweden und haben gefühlte 98% Wald und Seen gesehen. Und da Wald hoch ist und nirgends aufhört, haben wir kaum etwas vom Land gesehen – ein krasser Gegensatz zu den Ausflügen in die Berge Norwegens. In Schweden gibt elend lange Strassenabschnitte wo es keine Häuser und keine Menschen gibt. Ausser einem Rentier läuft einem nichts über die Strasse. Wenn dann mal Häuser auftauchen, sehnen sie oft verlottert aus. Bis zum nächsten Dorf kann es dann aber immer noch 50 bis 60 Kilometer dauern.

Diese „Einöde“, respektive diese Weiten nur Wald sind beeindruckend, aber auch erschreckend. Und wenn man lange genug darin lebt, vergisst man, dass wir in der Schweiz in engsten Räumen leben. Hier kann man nichts schnell erledigen, alles muss geplant werden. Aber alles darf – zumindest wenn man Ferien hat – auch gemächlicher gehen. Unser Tagesablauf reduziert sich auf wenige Dinge, die wir tun. Und nur ab und zu werden diese Abläufe unterbrochen. Eintönig könnte man meinen, beruhigend würde ich es nennen.

Nach den Wochen in Norwegen, die dauernd etwas Neues zu bieten hatten, ist diese Zeit nun etwas, das ich wie Ferien von den Ferien nennen möchte…

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