9 Tage – im Schnelldurchlauf

Boah, neun Tage sind vorbei seit meinem letzten Eintrag. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Und es ist unglaublich was man in dieser Zeit alles erleben kann.
Nach Hennes auf den Lofoten ging es weiter, aber zuerst noch ein letztes Foto von Hennes.

Beim Morgenessen…

Also, die Woche in Hennes war die wohl verregnetste Woche unserer Ferien. Trotzdem konnten wir ein paar Ausflüge mit den Hunden machen. Allerdings kamen mindestens unsere Schuhe immer nass heim. Da war es wohltuend, dass wir ein tolles Ferienhaus hatten. Daneben machte ich noch ein paar Fischversuche, aber der Fjord war dazu auch eher zu stürmisch.

Aber wir mussten uns überlegen, wie wir die darauf folgenden Wochen gestalten wollten, denn auch die versprachen einigen Regen, zumindest zwischendurch. Nass auf Wohnwagenstellplätzen in einem VW-Bus zu verbringen ist nicht so prickelnd… daher suchten wir eine weitere kleine häusliche Bleibe. Die haben wir dann auch gefunden. Schaut mal:

Das waren Häuschen direkt am Fjord. Durch das grosse Wohnzimmerfenster sah man nur Wasser und Berge…

Dort hatte ich viel Zeit beim Fischen verbracht. Auf einer Anlegestelle, die bis ins tiefe Wasser reichte, konnte ich mein Wurftechnik verbessern und am zweiten Abend drei Kabeljau fangen, die wir dann am nächsten Abend sogleich verspeisen haben.

Im Vergleich zum Grossen mit beinahe 70 cm Länge, waren die zwischen 35 und 40 cm.
Das Fleisch war dafür auch einiges zarter und wir breiten sie als Ganze auf dem Grill zu.

Die Häuschen gehören Eigentümer die hinter den Ferienhäusern eine Destillerie gebaut haben und Whiskey brennen. Da die Lagerzeit beim Whiskey lange ist und sie er vor wenigen Jahren begonnen haben, brennen sie noch ausgezeichneten Aquavite und wahnsinnig feinen Gin, um in der Zwischenzeit einen Verdienst zu haben.

Aurora Spirit @ https://www.lyngen.com

Verkaufen dürfen sie den Alkohol aber nicht selber, nicht einmal an die Kunden vor Ort. Auf Grund des strikten Alkoholgesetzes in Norwegen muss er über die staatliche Vertriebsstruktur verkauft werden. Internet geht, aber nur ins Ausland. Degustieren, das durfte ich 🥃👍.

Wir konnten aber auch Wanderungen machen. Und so gelangten wir nach einem wirklich, wirklich steilen Aufstieg zu einem See, in dem ich dann für einmal nicht angelte, da die Erfolgsaussichten doch eher klein zu sein schienen…

Nach vier Übernachtungen ging es weiter. Wir hatten uns entschieden die Wälder von Lappland im Norden Schwedens zu besuchen.

Das war ein Fehler!

Wir suchten uns einen tollen Ort aus, auf einem Hof im Nirgendwo (Myrkulla bei Arvidsjaur). Ein kleines Hüttchen und die Natur. Nächste Einkaufsmöglichkeit in 60 Kilometer, die Hälfte eine Schotterpiste.

Als wir dort ankamen, sah alles echt toll aus. Wandern so weit man möchte, Fischen so viel man essen kann, Geführte Safari mit Bären, Vielfrassen, Elche und Rentierherden. Apropo, die nehmen auch gern die Strassen …

Als wir dann ausgestiegen waren, begann ein Kampf. Der Kampf gegen Zillionen von Mücken. Wir begannen gleich zu Wedeln, um das Schlimmste für kurze Zeit abzuwenden, die Hunde wurden aber bereits von den Blutsaugern arg heimgesucht. Wir verschwanden kurz in die Hütte, um Kriegsrat zu halten und entschieden, obwohl wir eine Woche gebucht und bezahlt hatten, uns an die Meeresküste in weniger gefährliches Territorium zu retten.

So sind wir nun auf einem Camping in Skellefteå gelandet. Ein grosser Camping mit allem, fernab der gefährlichen Natur. Alles wieder gut.

Nun, der deutsch Vermieter in Myrkulla und mittlerweile einige weitere Einheimische bestätigten, dass nach den beiden letzten Mückenarmen Jahren, dieses Jahr abartig sei. Dass man dann aber Orte, an denen Feriensuchende Entspannung suchen, überhaupt noch ausschreibt, ist mir ein Rätsel. Zumindest bekommt man keine guten Rezensionen mehr, wenn manseine Gäste vergrault.

Sei‘s drum, wir werden nun an jedem Ort, den wir noch buchen, zuerst anrufen und nachfragen wieviele Mücken bei ihnen fliegen 😂. Man lernt immer wieder etwas dazu 👍.

Wahnsinn ist einfach, Norwegen hatte nichts von den fliegenden Völkern, weder Bienen, Wespen, Hummeln, Mücken, nirgends! Und kaum macht man einen Schritt nach Schweden, überfallen sie einen.

Schreiben Sie einen Kommentar